Das Gebäude unseres Gymnasiums
Das J.A.Rayman-Gymnasium in Prešov zeichnet sich dadurch aus, dass es zwei Typen gymnasialer Vorbereitung auf die Reifeprüfung unter seinem Dach beherbergt: - ein vierjähriges Gymnasium (eine vierjährige Vorbereitungszeit in der Oberschulstufe) - ein achtjähriges Gymnasium (eine achtjährige Ausbildung, beginnend mit der Sekundarstufe I) |
Zum Charakter der Schule Wie jedes Gymnasium hat auch unsere Einrichtung die Aufgabe, den Schülern eine vertiefende Allgemeinbildung zu vermitteln, sie zum Abitur zu führen und vor allem, sie auf ein späteres Hochschulstudium vorzubereiten. Zusammen mit zwei weiteren Gymnasien der Slowakei überprüfte unsere Schule beginnend mit dem Schuljahr 1994/95 experimentell das Projekt eines alternativen Lehrplanes. Seit seiner Genehmigung durch das Ministerium für Schulwesen ist dieser seit dem 1.9.1998 nun offizieller Ausbildungsplan für die sich über vier Jahre erstreckende Vorbereitung auf die Reifeprüfung. Die Schüler absolvieren in dem 4. Jahrgang nur vier obligatorische Fächer: slowakische Sprache und Literatur, zwei Fremdsprachen und Sport. Den Rest der Fächer (18 Stunden) stellen die Schüler selbst nach ihrer Berufsorientierung und nach ihren Interessen zusammen. Auf diese Weise erhalten sie in einer Art des Leistungskurssystems eine bessere Vorbereitung auf das Hochschulstudium. |
Aus der Geschichte der Schule Unser Gymnasium kann auf eine vierzigjährige Tradition zurückblicken. Gegründet wurde im Schuljahr 1961/62, wobei es in den vierzig Jahren mehrere Veränderungen durchlief. Der Vorläufer des heutigen Gymnasiums war eine dreijährige Allgemeinbildende Mittelschule, die sich in der Svojdomov-Straβe (jetzige Taras-Ševèenko-Straβe) befand. 1971 wurde die ehemalige dreijährige Mittelschule in ein vierjähriges Gymnasium umgewandelt. In der 40-jährigen Geschichte leiteten fünf Direktoren diese Einrichtung:
Im Jahre 1994 erhielt die Schule ihren heutigen Namen Jan-Adam-Rayman-Gymnasium nach dem bekannten Prešover Arzt, Apotheker und Naturwissenschaftler Johann Adam Rayman (1690-1770). Im Jahre 1721 hat er als erster in Europa erfolgreich gegen die Schwarzpocken geimpft. In die Geschichte der Habsburger Monarchie sind seine meteorologoischen Beobachtungen eingegangen, die er als erster systematisch anstellte. Der Ehrentitel der Schule nach einer der bedeutendsten Persönlichkeiten von Prešov wurde unserem Gymnasium vom Ministerium für Schulwesen der Slowakischen Republik für langfristig sehr gute Ergebnisse in der pädagogischen Arbeit verliehen. 1997 wurde die Schule in ein anderes Gebäude in der Mudroò - Straβe 20 verlegt. Die Ursache dafür war, dass die Kirche ihr ehemaliges Eigentum zurückverlangte, was durch Gerichtsbeschluss entschieden wurde. Das jetzige Gebäude wurde 1958 erbaut und war zunächst eine Grundschule. Es ist geräumiger als das vorige und durch Busverbindungen problemlos erreichbar. Die Gegend, in der wir uns befinden, ist eine ruhige, parkähnliche Fläche in unmittelbarer Nachbarschaft des Flusses Torysa. Unter der Leitung des jetzigen Direktors der Schule RNDr.Miroslav Krajòák wurde im Gebäude und am Gebäude viel erneuert und rekonstruiert. Die Schule hat keine Probleme mit den Unterrichtsräumen. Neben traditionellen Klassenräumen disponiert die Schule auch über 12 Fachklassen, z.B. für den Fremdsprachenunterricht, für die ästhetische und ethische Erziehung, die naturwissenschaftlichen Fächer und zwei Informatikräume, in
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denen leistungsfähige Computer stehen. Auβerdem gibt es hier zwei Sporthallen, einen Fitness-Raum, einen Sportplatz, einen Garten und einen Schulpark mit vielen Bäumen. Die Schule benutzt seit 1996 einen Internetanschluss und ein "Internet-Café". Seit dem Schuljahr 1998/99 ist das achtjährige Gymnasium Teil unserer Schule. Im Schuljahr 2000/2001 wurde eine Klasse eröffnet, die sich auf die Informatik spezialisiert. |
Zur Gegenwart unserer Schule Zur Zeit unterrichten 44 Lehrkräfte in 19 Schulklassen 581 Schüler. Das Engagement der Schulleitung, des Lehrerkollegiums sowie das Interesse und der Einsatz sowohl der Schülerinnen und Schüler als auch der Eltern haben bewirkt, dass unser Gymnasium im Laufe der Zeit ein groβes Prestige im Prešover Bezirk gewinnen konnte. Einerseits zeigt sich das daran, dass ein hoher Prozentsatz unserer Abiturienten in den Aufnahmeprüfungen für das Hochschulstudium sehr erfolgreich besteht, andererseits aber auch daran, dass unser Gymnasium auch von Schülern aus anderen Kreisen der Ostslowakei besucht wurde und wird (Vranov n. Toplou, Svidník, Stará Lubovòa). Mit Stolz können wir heute darauf verweisen, dass wir in eine ganze Zahl von Bildungs- und Erziehungsprogrammen eingebunden sind: zu den interessantesten gehören die Projekte "Gesunde Schule" und "Raymanus", in welchen Schüler, Eltern und Pädagogen Hand in Hand arbeiten. Auch auf auβerunterrichtlichem Feld können wir mit zahlreichen Aktivitäten, die den unterschiedlichsten Begabungen Entfaltungs-möglichkeiten bieten, aufwarten. Für fast jedes Fach gibt es einen Interessenzirkel, in Arbeitsgruppen für talentierte Schüler bereiten wir uns auf Facholympiaden und sportliche Wettkämpfe vor, wobei wir in diesen meist sehr erfolgreich sind. Im Schuljahr 2001/2002 feiern wir ein ganz besonderes Jubiläum - das 40-jährige Jubiläum der Gründung unserer Schule.
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Traditionen an unserer Schule Traditionen, das ist etwas, was einer jeden Schule ihr ganz spezifisches Gepräge verleiht. Auch an unserem Gymnasium werden Traditionen bewahrt, gepflegt und natürlich auch ganz neue begründet. Zu den ältesten Traditionen gehören Abiturientenbälle, die wir auch als "Bändchenfeier" bezeichnen. Einige Monate vor den Abiturprüfungen - meist im Dezember oder im Januar bereitet jede einzelne Abschlussklasse eine Feier vor, wo man den zukünftigen Abiturienten ein grünes Band als Symbol der Hoffnung anheftet. Für die Abiturienten, deren Eltern und selbstverständlich auch für unsere Lehrer ist dies immer ein ganz groβes Ereignis, stellt es doch einerseits schon einen kleinen Abschied von der Schule dar und andererseits verweist es darauf, dass uns Schüler in Kürze ein neuer Lebensabschnitt erwartet.
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Neben der Bändchenfeier muss auf jeden Fall der Immatrikulationsball erwähnt werden, der ebenfalls so etwas wie einen neuen Lebensabschnitt im Leben unserer Schulgemeinschaft einleitet: die Schüler des 1.Jahrgangs werden hierbei in den "Studentenstand" (in die Schulgemeinschaft) aufgenommen. Bei diesem Immatrikulationsball, der wenige Wochen nach Beginn des neuen Schuljahres stattfindet, wird jede erste Klasse von ihrer Parallelklasse aus dem vierten Jahrgang "getauft"- eine nicht ganz wörtlich zunehmende Angelegenheit, denn in Wahrheit denken sich die "Alten" für die "Neuen" ein paar originelle Streiche aus, damit diese nun "richtige" Gymnasiasten werden. Eine zünftige Diskothek rundet diese Tradition ab und versöhnt alle wieder miteinander.
So
hat die Klasse 4D die Schüler aus der Klasse 1D als Ritter mit
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Eine der neuesten Traditionen an unserer Schule ist die Rayman-Woche, die jedes Jahr im Rahmen des Projektes "Raymanus" im April zu Ehren des Mannes stattfindet, dessen Namen unsere Schule voller Stolz trägt. Rayman - im April geboren und auch gestorben - zeichnete sich durch ein stark ausgeprägtes humanitäres Denken und Fühlen aus. Daran erinnernd steht unser Gymnasium eine ganze Woche lang im Symbol der sieben Farben des Regenbogens, weil diese für pro-soziales und menschenfreundliches Verhalten stehen. Rot verheiβt das Geschenk, Orange ist Lachen weitergeben, Gelb bedeutet jemandem zuhören, Grün symbolisiert Gesundheit, Blau verkörpert Schönheit, Indigo versinnbildlicht die Weiβheit, Lila heiβt Einheit. Diese Veranstaltungswoche, in welcher das Interieur der Schule in den oben genannten Farben ausgestaltet wird, Lehrer und Schüler jeden Tag in einer der erwähnten Farben gekleidet sind, knüpft neben dem Gedanken an Rayman auch an das englische "RAINBOW GAME" an. Mit unserer Kleidung demonstrieren wir einerseits das Zusammengehörigkeitsgefühl von Schülern und Lehrern, andererseits versuchen wir auch, bewuβt die oben angeführten Eigenschaften wahrzunehmen und vorzuleben. Und weil am 22. April auch der Tag der Erde ist , organisieren wir in dieser Woche auch solche Veranstaltungen, die dem Umweltschutz gewidmet sind. Traditionell werden auch Sportwettkämpfe veranstaltet und zwar nicht nur zwischen einzelnen Schulklassen, sondern auch zwischen den Pädagogen aus anderen Schulen.
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Die Lehrer unserer Schule mit dem Siegespokal unterstreichen in ihren Kostümen die Rayman-Epoche
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Eine der schönsten und auch neuesten Traditionen ist das Benefizkonzert. Seit 1998 organisieren wir es entweder noch vor Weihnachten oder erst im Februar, in der Faschingszeit. Veranstaltungsort ist hier das Jonáš-Záborský-Theater. Schüler - auch ehemalige - und sogar auch Lehrer stellen hier das Allerbeste und Schönste vor, was sie in ihrer Freizeit schufen- Tänze, Lieder, Poesie, Musik, Theaterszenen. Heiter, besinnlich, humorvoll und nachdenklich - die ganze Palette der Empfindungen kann hierbei abgeschritten werden, wobei Talente und Begabungen offenbart und der Öffentlichkeit preisgegeben werden. Unvergesslich für all die, die jemals daran teilnahmen, die Bande des Zusammengehörigkeits-gefühls fester schlingend für all die, die aktiv daran mitwirkten. Das Benefizkonzert am Valentinstag - Tag der Liebe. Am Ende des Benefizkonzerts übergibt unser Direktor, RNDr. Miroslav Krajòák, den Moderatorinnen - den Hexen, die an der Liebe gezweifelt haben, eine Torte in Form eines Herzens, als Zeichen, dass die Liebe unbesiegbar ist. |
Ein wertvolles Ereignis ist auch die Verabschiedung der Abiturienten, die Abschied von "ihrem" Gymnasium nehmen. Anfang Mai treffen wir uns im Jonáš-Záborský-Theater. Jede Abschlussklasse führt für die Schüler und Lehrer die erfolgreichsten Programmteile ihres Abiturballs noch einmal vor, womit sie sich zugleich auch von allen verabschieden. Anschlieβend betreten nacheinander alle einzelne Klassen die Bühne, wobei die Klassenlehrerin bzw. der Klassenlehrer die Klasse vorstellt. Die auf Olympiaden und anderen Wettkämpfen erfolgreichsten Schüler werden mit T-Shirts, die das Logo unseres Gymnasiums tragen, ausgezeichnet. Ein solches T-Shirt tragen zu dürfen - das ist eine groβe Ehre für den entsprechenden Schüler. Doch auch die Schüler sagen den Lehrern ein "Dankeschön"- Blumen werden überreicht und das Lieblingslied des Klassenlehrers wird gespielt. Seit wir diesen "Dankeschön-Tag" so feiern, ist er allen Beteiligten unvergeβlich.
Linkes Bild: Die Klassen des 4.Jahrgangs mit ihren Klassenlehrern auf der Bühne des Jonáš-Záborský-Theaters Rechtes Bild: Der Klassenlehrer übergibt ein T-Shirt mit Logo der Schule
Traditionen zu erhalten finden wir notwendig, denn die Pflege von Traditionen ist "...ein notwendiges Element des Lebens...", wie Thomas Mann einst schrieb. |